Retinale Migräne (Netzhautmigräne)

24.08.2022
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Die retinale Migräne (Netzhautmigräne) ist eine seltene Form der Migräne, bei der die Ursache an einer Sehstörung im Auge liegt. Wie es zu dieser Migräne kommt, was Sie während eines Anfalles machen können und wie Sie Migräne vorbeugen können, erläutern wir im folgenden Abschnitt.

Was ist der Unterschied zwischen einer Augenmigräne und anderen Migräne-Formen?

Im Gegensatz zu anderen Migränen ist die Augenmigräne selten mit Kopfschmerzen verbunden. Es ist deshalb umso wichtiger, die retinale Migräne von der Migräne mit Aura (Migräne mit neurologischen Symptomen) abzugrenzen.

Symptome der Netzhautmigräne

Patienten/innen beschreiben eine kurzweilige starke Einschränkung des Gesichtsfeldes. Der Anfall dauert meist wenige Minuten. Weitere Symptome sind:

  • Lichtblitze

  • Flimmerskotom und Flackern

  • Gesichtsfeldausfälle

Begleitsymptome sind Übelkeit, Lichtempfindlichkeit und Schwindel. Ist der Anfall ausserordentlich stark kann es auch sein, dass Halluzinationen und Doppelbilder auftreten. Trotz der Leiden und der beeinträchtigten Gesundheit bleibt ein Trost; die Beschwerden dauern meist circa eine Stunde und es gibt keine fortbestehenden Schäden.

Retinale Migränen treten akut auf und entwickeln sich monokular. Skotome (Gesichtsfeldausfälle) sind ein starkes Anzeichen für einen Anfall. Flimmerskotome sind ein Anzeichen für eine „Aura“. Diese Sehstörungen treten meist als Vorbote von Kopfschmerzen auf. Migränen treten in vielfältigen Formen auf und werden von Person zu Person und mal zu mal anders empfunden. Generell hebt sich die retinale Migräne durch die starke Augenbeteiligung von den anderen Migränen ab.

Retinale Migräne: Die Ursachen

Obwohl die genauen Ursachen der retinalen Migräne noch unbekannt sind, wird das Mitspiel von genetischen Faktoren vermutet, da oft Kinder von Migränepatienten/innen selbst daran erkranken. Mögliche Auslöser sind zudem:

  • Stress

  • Hormonelle Schwankungen vor allem in Frauen

  • Nahrungsmittel (Schokolade, Käse und Rotwein) die Stoffe wie Tyramin oder Glutamat enthalten

Migräneanfall: Was tun?

Jede Beeinträchtigung des Sehvermögens ist unangenehm, besonders jedoch bei einem Migräneanfall, da selbst bei geschlossenen Augen Lichtblitze auftreten. Nur in Ausnahmefällen dauert das Leiden länger als eine Stunde, meistens beschränkt es sich auf wenige Minuten.

Wir möchten Ihnen daher anraten, dass Sie sich an einen ruhigen und am besten zugleich dunklen Ort begeben. Zudem können kalte Tücher auf Augen und Stirn hilfreich sein. Sind die Schmerzen äusserst unangenehm, so können Paracetamol oder Aspirin diese lindern. Wird der Anfall von Mal zu Mal intensiver, sollten Sie sich an Ihre/n Augenarzt/-ärztin wenden, da die Migräne ein Anzeichen für seriöse Erkrankungen sein könnte, wie z.B. ein Schlaganfall oder eine Netzhautablösung.

Der Fachspezialist wird als erstes eine Routinekontrolle durchführen. Messungen des Augendrucks, Netzhaut- und Augenhintergrunduntersuchungen mittels Schaltlampe und Gesichtsefeldtest geben Aufschluss über mögliche Erkrankungen. Sollte die Untersuchung negativ ausfallen, wird im nächsten Schritt ein/e Neurologe/in hinzugezogen. Neurologische Untersuchungen können einen Schlaganfall oder Tumore ausschliessen.

Retinale Migräne: Therapie und Fazit

Kopfschmerzen können mit Hausmittel und herkömmlichen Medikamenten wie Aspirin und Paracetamol behandelt werden. Da diese bei starker und andauernder Migräne oft an Wirkung nachlassen, kann der Arzt/die Ärztin etwas Stärkeres verschreiben. Generell ist bei einem Flimmerskotom und retinaler Migräne ohne Kopfschmerzen keine Therapie notwendig; eine Lifestyle-Umstellung kann bei manchen Menschen diesbezüglich Wunder wirken. Magnesium und Vitamin B12 können prophylaktisch eingenommen werden.

Augenmigränen sind ein seltenes Phänomen. Präventivmassnahmen sind die beste Therapie. Sprechen Sie mit Ihrem Augenarzt Zürich und anderen Betroffenen.
Techniken und Methoden zur Entspannung und inneren Ruhe können Stress mindern und so auch Anfälle lindern.

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